Crazy-Dancing-Aussie-Paws
Crazy-Dancing-Aussie-Paws

 

 

"Sometimes the smallest things take up the most room in your heart."

A.A. Milne

PUCCINI

Il compositore 

Bindung und Beziehung zum Tier als Basis für ein gutes, entspanntes und glückliches Zusammenleben

(c) Crazy-Dancing-Aussie-Paws

Hunde sind, wie wir Menschen auch soziale Lebewesen, sie können sich am besten entwickeln und entfalten, wenn sie in einem Verbund mit dem Menschen leben dürfen, der Raum zur Entwicklung ihrer Individualität bietet.

Innerhalb dieses Raumes bedarf es liebevoll, konsequenter Führung, Wertschätzung, Struktur und passgenauer Anreize. Jeder Hund bringt andere Voraussetzungen mit, zum Beispiel auf Grund seiner rassespezifischen Eigenschaften, seiner Charaktermerkmale, seiner Prägung…

Ebenso ist jeder Mensch anders, jeder hat bestimmte Vorlieben, setzt eigene Prioritäten, hat bestimmte Charaktereigenschaften und Fähigkeiten. Nicht jeder Mensch definiert seine Beziehung zum Tier auf die gleiche Art und Weise.

Erfahrungsgemäß kann das dazu führen, dass im Mensch-Hund-Team nicht gleich alles glatt läuft oder spätestens in der Pubertät des Hundes oder in anderen, sensiblen Phasen Unstimmigkeiten entstehen.

Damit der Hund sein Potential entfalten kann, braucht er primär Menschen, die ihn annehmen mit all seinen Stärken und seinen Schwächen. Er braucht Zuwendung, körperliche Nähe, viel Ansprache, Lob und Ermunterung um ein gutes Selbstvertrauen aufzubauen.

Aber: er braucht auch Klarheit. Er möchte gerne wissen, woran er ist. Der Hund braucht Grenzen und Vorgaben, um sich zu orientieren. Keinesfalls sollte dies dem Hund mittels Aggression und übertriebener Bestrafung vermittelt werden. Oft reicht schon ein Blick aus, oder ein entschiedenes „nein“. Allerdings muss das alles mit dem Hund mühevoll und ausdauernd eingeübt werden, damit es zuverlässig abrufbar ist.

Das Vertrauen in den Menschen und in sich vermittelt dem Hund Sicherheit und Stabilität. Mit diesem Background kommt das Team gut durch den Alltag.

Ich halte es für unfair gegenüber dem Hund, ihm gewisse Bedürfnisse ab zu trainieren. Ein Aussie beispielsweise „küsst“ nun mal eben gerne, er springt vor Freude gerne hoch, er sucht ständig die Nähe seines Menschen und nicht zu vergessen: er steht mit seinen Clownereien gerne im Mittelpunkt.

All dieses (uvm.) gehört zum Aussie und wenn Menschen damit nicht klarkommen und das nicht akzeptieren können, dann sollte es doch besser kein Australian Shepherd sein. So eine Beziehung wird ganz selten glücklich sein. Aussies vertragen keine harte Hand und sind auf engsten Sozialkontakt angewiesen um glücklich zu sein. Dazu kommt natürlich noch die angemessene Auslastung. Allerdings nicht an erster Stelle, ich sehe das eher so, dass Spiel und Spass mit dem Hund die Bindung festigen. Aber ohne funktionierende Basis , ergänzen sie die Beziehung nicht, sondern schädigen sie eher. Einen Hütehund beispielsweise im Sport zu führen, braucht schon auch ein Händchen- und zu viele Reize lasten diese Hunde auch keinesfalls aus, sondern putschen sie eher hoch.

Es schadet in meinen Augen den Menschen auch nicht, sich immer wieder selber zu reflektieren, Ziele zu definieren und nachzuforschen, wie es mit der Bindung zum Hund aussieht. :)

 

Alte Kamellen in Form von Vorgaben aus der Steinzeit, wie: „Der Hund geht als letztes aus der Tür“, „Der Hund ist generell rangniedrig und hat nicht zum Spielen aufzufordern…“ und andere "Dominanzthesen". können gerne über Bord geworfen werden.:D Diese wurden hauptsächlich aus der frühen Wolfsforschung (die Wölfe in Gefangenschaft) abgeleitet.

Empfehlenswert ist zu diesem Thema jegliche Literatur von Günther Bloch. Darin geht es eben nicht um Forschung an Gehegewölfen, sondern um frei lebende Familienverbände. Diese Beobachtungen können sehr wohl auf das Leben in der Hund-Mensch-Familie übertragen werden.

Jedes Mensch –Hund-Team entscheidet für sich, welche Regeln gelten. Die Menschen setzen Prioritäten. Der Hund wird den Lebensweg des Menschen gerne begleiten und bereichern, dem er vertraut, weil er geliebt und respektiert wird.

Der Mensch erfreut sich dann an einem treuen Begleiter, der seinem Leben viel Frohsinn und neue Impulse vermittelt.

Eine gute, vertrauensvolle Aussie-an-bindung ist im Übrigen etwas Wundervolles!

In diesem Sinne wünschen wir viele gute Gedanken :)

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© Gabriele Möck-Merz